Burg Dudeldorf

Burg Dudeldorf

Die Burg Dudeldorf ist das bedeutendste Denkmal in der Ortsgemeinde Dudeldorf. Sie steht in der Nordwestecke der ehemaligen Stadtbefestigung von Dudeldorf, die 1345 errichtet und von 1451 bis 1453 wiederhergestellt wurde.
Die ursprüngliche Burg Dudeldorf bestand im 12. Jhd. Noch aus zwei Burgen, deren Entstehungszeit nicht bekannt ist. Im 14. Jhd. starb das Geschlecht derer von Dudeldorf aus. Im Jahr 1582 fiel ein Teil der Herrschaft Dudeldorfs durch Erbschaft an Gottfried Braun von Schmidtburg. Das zweite Haus erscheint noch in dem österreichischen Katasterplan von 1766, wurde jedoch wegen des schlechten Zustands als Schafstall genutzt.

Den nördlichen Teil der Stadtmauer nimmt die Burg ein. Ihre Umfassungsmauer fällt mit der Stadtbefestigung zusammen. Die bauliche Gesamtlage besteht aus dem mittelalterlichen, im 19. Jhd. zur Schule umgebauten Wohnturm, dem im 18. Jhd. angebauten zweiflügeligen Herrenhaus, dem Hof mit Torbogen und dem Garten mit Pavillon. Der sich über einem gewölbten Sockelgeschoss erhebende Bergfried trägt auf der Höhe der obersten seiner drei Etagen in Ankerzahlen das Datum 1734. Es handelt sich um das Jahr seiner Instandsetzung und des Baubeginns des Herrenhauses durch Balthasar Seberger, der noch weitere Häuser in Dudeldorf gebaut hat, im Auftrag von Wolf Heinrich Gottfried Braun von Schmidtburg. So entstand im Jahre 1734 die jetzige Form der Burg. Das Schloss Dudeldorf, damals noch "Nassauisches Haus" genannt, wurde grundlegend umgebaut. Von der alten Burg blieben lediglich der Turm und Teile der Burgmauer stehen. An den in der Südwestecke stehenden Turm wurden ein fünfachsiger, dreigeschossiger Flügel in Nordrichtung und ein dreigeschossiger dreiachsiger Flügel in Ostrichtung angebaut. Der längere der beiden durch Kantenquaderung betonte Flügel ist über dem mittleren seiner drei Oberlichtportale unterhalb eines Ehewappens 1735 datiert.

Franz Josef Schenk von Schmidtburg verkaufte 1813 die wiederaufgebaute, damals "Schloss" genannte Burg, an Donat Arnold München. Dieser überließ einen Teil des Schlosses der Gemeinde und verkaufte den anderen Schlossflügel an den Landwirt Clemens aus Gondorf. Der südliche Flügel, der der Ortsgemeinde Dudeldorf gehörte, wurde in der ersten Hälfte des 19. Jhd. zur Volksschule mit Lehrerwohnungen umgebaut. Weitere Veränderungen erfolgten 1847, 1853 und 1886. Nach dem 1955 erfolgen Neubau der Schule in Dudeldorf verlor die Burg ihre Funktion. Der Südflügel wurde später an Privatpersonen verkauft und konnte erst im Herbst 1984 von der Ortsgemeinde zurückerworben werden.

Sanierung im Jahr 2005

Die letzte umfangreiche Sanierung und Umgestaltung fand in den Jahren 2003-2005 statt. Die Eingangshalle erkennt man durch eine Feuerstelle an Sandsteinbögen als ehemalige Flurküche. Im Raum des Erdgeschosses - dem früheren Gerichtssaal - befindet sich eine flache, abgearbeitete Nische mit Rocaille. Im zweiten Obergeschoss ist eine Kaminumrandung mit profiliertem Sturz des 18. Jhd. erhalten. Daneben gibt es einen großen Raum mit Resten von barocken Bemalungen. An der Gartenmauer erhebt sich über den Grundmauern eines nach außen vorspringenden ehemaligen Wehrturms ein Gartenhaus des 18. Jhd. mit 1994 bis 1995 wiederhergestelltem Walmdach, welches an seiner Außenwand noch Flächen von barocker Fensterbemalung hat.
Der andere Teil der Burg ist nach Eigentumswechsel im Privatbesitz und wird bewohnt. Der Innenhof sowie das Wirtschaftsgebäude dienen kulturellen Veranstaltungen.
Der renovierte Teil mit dem Turm gehört der Ortsgemeinde, dient als Dorfgemeinschaftshaus und wird für Sitzungen, Ausstellungen, Übungsräume für Vereine, Hochzeitsraum und viele Veranstaltungen genutzt.

Kontakt für Besichtigungen und Buchungen

Hans-Josef Pallien
Telefon: +49 (0) 6565 / 2413

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Website Burg Dudeldorf

Mehr Infos zur Burg auf der Website
www.burg-dudeldorf.de